Beschreibung

Hallo,

mein Name ist Isabel Unger. Ich bin 19 Jahre alt und habe mich entschieden ab August 2012 für ein Jahr in Ghana zu leben. Mein Wohnort wird die große Stadt Kumasi sein, in der mich eine Gastfamilie aufnehmen wird. Vor Ort werde ich im Rahmen des EMC-Ghana Projektes an der Garden City Special School, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, arbeiten.

Auf diesem Blog werde ich Berichte vom Leben und der Arbeit in Ghana, sowie Fotos hochladen.

Viel Spaß beim Lesen, eure Isa

Mittwoch, 20. März 2013

EMC-Project:


Jedem Freiwilligen des EMC (Education of the Mentally Challanged)- Projects werden 150 Euro für ein nachhaltiges, pädagogisch wertvolles Projekt in der Einsatzstelle zur Verfügung gestellt. Tina und ich haben uns entschieden einen Schulladen zu bauen. Es folgt der offizielle EMC Bericht, indem Sinn, Nutzen, Durchführung und Organisation des Schulladens erläutert wird.


Projektbeschreibung EMC Mikro- Fund
„School- Store“

Unsere Partnerorganisation EMC (Education of the Mentally Challenged) bietet jedem Freiwilligen eines EMC- Projektes die Möglichkeit ein Projekt durchzuführen. Hierzu stellt EMC jedem Freiwilligen 150,-€ zur Verfügung, die dann in ein nachhaltiges, pädagogisch wertvolles Projekt fließen sollen.
Lange überlegten wir, welches Projekt an unserer Schule sinnvoll und nachhaltig wäre. Da oft das Problem auftritt, dass unsere handwerklichen Klassen nicht arbeiten können, da kein Geld da ist, um neue Materialien zu kaufen, kam uns die Idee einen Schulladen aufzubauen.
Dieser Schulladen soll zwei Aspekte berücksichtigen:

1  1)    Der Verkaufsladen
Die Schüler können die Produkte, die sie herstellen, verkaufen. Hierzu werden sowohl die Produkte, die bereits in den Klassen produziert werden, zum Verkauf angeboten (z.B. Perlenkette, Fußmatten, Schuhe), als auch neue Produkte eingeführt (z.B. Geldbeutel aus Water- Sachets (=Wassertüten aus Plastik) und alten Stoffresten, andere Art von Schmuck).

Zum einen wird der Verkauf in Ghana stattfinden, z.B. am Tag der offenen Tür und verschiedenen Veranstaltungen der Schule. Außerdem sollen 1-2x/ Monat die Lehrer oder Volunteers mit zwei Schülern zum Cultural Center in Kumasi fahren, um dort die Produkte zum Kauf anzubieten.

Ein Vorteil des Verkaufes an der Schule ist, dass die Schüler sehen, dass sie etwas produzieren, was sie anschließend verkaufen können. Des Weiteren können auch die Eltern die Arbeit ihrer Kinder an der Schule kennen lernen und sehen, dass sie einen Beitrag leisten können.

Zum anderen sollen die Produkte auch in Deutschland in Fairtrade- oder Weltläden, an Weihnachtsmärkten und anderen Veranstaltungen angeboten werden. Die Organisation des Verkaufes übernehmen Isabel und ich. Wir werden diese Aufgabe, nämlich das Liefern der Artikel aus Ghana und den Vertrieb in Deutschland auch in den nächsten Jahren ausführen, sodass wir unser Projekt auch noch in Zukunft unterstützen können. So stellen wir eine Zwischenstation zwischen der Garden City Special School und den Läden in Deutschland dar. Das eingenommene Geld schicken wir zurück zur Schule, wo die Koordinatorin des Stores das Geld verwaltet und für neue Materialien für neue Produkte verwendet.  Somit wird ein nachhaltiger Kreislauf geschaffen, sodass die Schüler der GCSS ohne große Unterbrechungen arbeiten können und eine gute Berufsausbildung bekommen.

Der Verkauf in Deutschland hat den Vorteil, dass man Aufmerksamkeit für die Arbeit und die Kinder der GCSS wecken kann, sodass das Projekt mehr und mehr Förderer findet.
Des Weiteren rückt auch das Thema „Menschen mit Behinderung“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.


      2)   Der Übungsladen
Der zweite Teil des Ladens soll eine Art Kaufladen darstellen. In diesem Laden können die Kinder das „Kaufen“ und „Verkaufen“ von Produkten lernen und üben.
Hierzu sammelten wir Verpackungen aller Art (z.B. Wasserflaschen, Shampooflaschen usw.), die die Kinder dann im Rollenspiel verkaufen können.
Vorteil des Übungsladens ist, dass die Schüler auf das Leben nach ihrer Schulzeit an der GCSS vorbereitet werden. Sie können somit ihre Familie im Alltag unterstützen, indem sie z.B. Wasser verkaufen, oder einkaufen gehen können.
Mit den fitteren Kindern könnten außerdem Themenbereiche, wie z.B. die ghanaische Währung, Rechnen oder auch Wortschatzerweiterung behandelt werden.

Wir haben sehr viel Unterstützung von Seiten der Lehrer. Es ist schön zu sehen, dass sie von dem Projekt überzeugt sind und uns mit viel Engagement unterstützen. Sie haben viele Ideen und Anregungen, die wir in die Planung einfließen lassen.
Das große Engagement aller, aber auch ausgesuchter Verantwortlicher, die das Projekt leiten sollen, geben uns viel Hoffnung, dass das Projekt in den nächsten Jahren Bestand hat.


So wird das diesjährige Projekt an der Garden City Special School aussehen.
Wir haben bereits mit den Vorbereitungen begonnen:

Wir haben:
- eine Glasperlen Fabrik in Accra besucht, um uns über Preise zu informieren
- an Workshoptagen in Kissi teilgenommen, um das Kettenherstellen und Nähen von Geldbeuteln zu erlernen
- mit Mr. Boadi und den Schülern der Holzklasse versucht Kettenanhänger aus Kokosnuss herzustellen und waren erfolgreich
- mit Mr. Boadi den Bau des Ladens geplant und haben Holz gekauft
- Näherinnen angesprochen, die nun für uns Stoffreste für die Geldbeutelherstellung sammeln und lassen gerade die Schul-Nähmaschiene reparieren.
Dabei haben wir glücklicherweise viel Unterstützung vom Kollegium, was uns sehr erfreut!

Um das Projekt Erfolg versprechend zu starten, wäre zusätzliche Unterstützung hilfreich.
Hier ist eine Liste, was die Schüler schon mit wenig Geld produzieren könnten:

10 Paar Lederschuhe = 25 Euro
1 Paar Lederschuhe = 2,50 Euro

10 Ketten = 15,00 Euro
1 Kette = 1,50 Euro
10 Geldbeutel = 2,00 Euro
1 Geldbeutel = 0,20 Euro

Hier ein paar Fotos der Produkte, die wir herstellen werden:





 

Falls ihr Interesse habt, das Projekt zusätzlich zu unterstützen, würde ich mich wirklich sehr freuen! In diesem Fall wendet euch bitte an mich und schreibt mir eine Mail an: Isa_Unger@gmx.net.