Jedem Freiwilligen des EMC (Education of the Mentally
Challanged)- Projects werden 150 Euro für ein nachhaltiges, pädagogisch
wertvolles Projekt in der Einsatzstelle zur Verfügung gestellt. Tina und ich
haben uns entschieden einen Schulladen zu bauen. Es folgt der offizielle EMC Bericht, indem Sinn,
Nutzen, Durchführung und Organisation des Schulladens erläutert wird.
Projektbeschreibung EMC Mikro- Fund
„School- Store“
Unsere
Partnerorganisation EMC (Education of the Mentally Challenged) bietet jedem
Freiwilligen eines EMC- Projektes die Möglichkeit ein Projekt durchzuführen.
Hierzu stellt EMC jedem Freiwilligen 150,-€ zur Verfügung, die dann in ein
nachhaltiges, pädagogisch wertvolles Projekt fließen sollen.
Lange
überlegten wir, welches Projekt an unserer Schule sinnvoll und nachhaltig wäre.
Da oft das Problem auftritt, dass unsere handwerklichen Klassen nicht arbeiten
können, da kein Geld da ist, um neue Materialien zu kaufen, kam uns die Idee
einen Schulladen aufzubauen.
Dieser
Schulladen soll zwei Aspekte berücksichtigen:
1 1)
Der Verkaufsladen
Die
Schüler können die Produkte, die sie herstellen, verkaufen. Hierzu werden
sowohl die Produkte, die bereits in den Klassen produziert werden, zum Verkauf
angeboten (z.B. Perlenkette, Fußmatten, Schuhe), als auch neue Produkte
eingeführt (z.B. Geldbeutel aus Water- Sachets (=Wassertüten aus Plastik) und
alten Stoffresten, andere Art von Schmuck).
Zum
einen wird der Verkauf in Ghana stattfinden, z.B. am Tag der offenen Tür und
verschiedenen Veranstaltungen der Schule. Außerdem sollen 1-2x/ Monat die
Lehrer oder Volunteers mit zwei Schülern zum Cultural Center in Kumasi fahren,
um dort die Produkte zum Kauf anzubieten.
Ein
Vorteil des Verkaufes an der Schule ist, dass die Schüler sehen, dass sie etwas
produzieren, was sie anschließend verkaufen können. Des Weiteren können auch
die Eltern die Arbeit ihrer Kinder an der Schule kennen lernen und sehen, dass
sie einen Beitrag leisten können.
Zum
anderen sollen die Produkte auch in Deutschland in Fairtrade- oder Weltläden, an
Weihnachtsmärkten und anderen Veranstaltungen angeboten werden. Die
Organisation des Verkaufes übernehmen Isabel und ich. Wir werden diese Aufgabe,
nämlich das Liefern der Artikel aus Ghana und den Vertrieb in Deutschland auch
in den nächsten Jahren ausführen, sodass wir unser Projekt auch noch in Zukunft
unterstützen können. So stellen wir eine Zwischenstation zwischen der Garden
City Special School und den Läden in Deutschland dar. Das eingenommene Geld
schicken wir zurück zur Schule, wo die Koordinatorin des Stores das Geld
verwaltet und für neue Materialien für neue Produkte verwendet. Somit wird ein nachhaltiger Kreislauf
geschaffen, sodass die Schüler der GCSS ohne große Unterbrechungen arbeiten
können und eine gute Berufsausbildung bekommen.
Der
Verkauf in Deutschland hat den Vorteil, dass man Aufmerksamkeit für die Arbeit
und die Kinder der GCSS wecken kann, sodass das Projekt mehr und mehr Förderer
findet.
Des
Weiteren rückt auch das Thema „Menschen mit Behinderung“ in den Blickpunkt der
Öffentlichkeit.
2)
Der Übungsladen
Der zweite Teil des Ladens soll eine Art Kaufladen
darstellen. In diesem Laden können die Kinder das „Kaufen“ und „Verkaufen“ von
Produkten lernen und üben.
Hierzu sammelten wir Verpackungen aller Art (z.B.
Wasserflaschen, Shampooflaschen usw.), die die Kinder dann im Rollenspiel
verkaufen können.
Vorteil des Übungsladens ist, dass die Schüler auf das Leben
nach ihrer Schulzeit an der GCSS vorbereitet werden. Sie können somit ihre
Familie im Alltag unterstützen, indem sie z.B. Wasser verkaufen, oder einkaufen
gehen können.
Mit den fitteren Kindern könnten außerdem Themenbereiche, wie
z.B. die ghanaische Währung, Rechnen oder auch Wortschatzerweiterung behandelt
werden.
Wir haben sehr viel Unterstützung von Seiten der Lehrer. Es
ist schön zu sehen, dass sie von dem Projekt überzeugt sind und uns mit viel
Engagement unterstützen. Sie haben viele Ideen und Anregungen, die wir in die Planung
einfließen lassen.
Das große Engagement aller, aber auch ausgesuchter
Verantwortlicher, die das Projekt leiten sollen, geben uns viel Hoffnung, dass
das Projekt in den nächsten Jahren Bestand hat.
So wird das diesjährige Projekt an der Garden City Special
School aussehen.
Wir haben bereits mit den Vorbereitungen begonnen:
Wir haben:
- eine Glasperlen Fabrik in Accra besucht, um uns über
Preise zu informieren
- an Workshoptagen in Kissi teilgenommen, um das
Kettenherstellen und Nähen von Geldbeuteln zu erlernen
- mit Mr. Boadi und den Schülern der Holzklasse versucht
Kettenanhänger aus Kokosnuss herzustellen und waren erfolgreich
- mit Mr. Boadi den Bau des Ladens geplant und haben Holz
gekauft
- Näherinnen angesprochen, die nun für uns Stoffreste für
die Geldbeutelherstellung sammeln und lassen gerade die Schul-Nähmaschiene
reparieren.
Dabei haben wir glücklicherweise viel Unterstützung vom
Kollegium, was uns sehr erfreut!
Um das Projekt Erfolg versprechend zu starten, wäre
zusätzliche Unterstützung hilfreich.
Hier ist eine Liste, was die Schüler schon mit wenig Geld
produzieren könnten:
10 Paar Lederschuhe = 25 Euro
1 Paar Lederschuhe = 2,50 Euro
10 Ketten = 15,00 Euro
1 Kette = 1,50 Euro
1 Kette = 1,50 Euro
10 Geldbeutel = 2,00 Euro
1 Geldbeutel = 0,20 Euro
Hier ein paar Fotos der Produkte, die wir herstellen werden:
1 Geldbeutel = 0,20 Euro
Hier ein paar Fotos der Produkte, die wir herstellen werden:
Falls ihr Interesse habt, das Projekt zusätzlich zu
unterstützen, würde ich mich wirklich sehr freuen! In diesem Fall wendet euch
bitte an mich und schreibt mir eine Mail an: Isa_Unger@gmx.net.

