Beschreibung

Hallo,

mein Name ist Isabel Unger. Ich bin 19 Jahre alt und habe mich entschieden ab August 2012 für ein Jahr in Ghana zu leben. Mein Wohnort wird die große Stadt Kumasi sein, in der mich eine Gastfamilie aufnehmen wird. Vor Ort werde ich im Rahmen des EMC-Ghana Projektes an der Garden City Special School, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, arbeiten.

Auf diesem Blog werde ich Berichte vom Leben und der Arbeit in Ghana, sowie Fotos hochladen.

Viel Spaß beim Lesen, eure Isa

Freitag, 8. März 2013

30.1.13 Tinas Hunde:



Während des Zwischenseminars hat die trächtige Hündin von Tinas Familie geworfen. Sieben Hundebabys, zwei sind leider gestorben. Die sind wirklich knuffig. Sahen am Anfang aus wie Maulwürfe, denn sie sind nur über den Boden gepaddelt oder gerobbt und konnten die Augen nicht öffnen. Als sie dann größer und größer wurden, hat der eine Dummkopf von Hund seinen Kopf durch das Gitter vom Zwinger gesteckt. An dem Tag hab ich Tina besucht und als wir nach Hause kam, haben wir den kleinen Hund verzweifelt quitschen im Gitter gefunden. Wir haben ihn versucht herauszubekommen, denn er hatte auch schon gebrochen und muss wohl schon eine ganze Weile dort drin gesteckt haben. Wir haben ihn aber nicht befreien können. Da wir allein zu Hause waren, konnten wir auch keine Hilfe holen. Wir haben ihm also eine Schüssel zum drauf sitzen gegeben und eine Konstruktion aus Hocker, Flasche und Decken gebaut auf der er sein Köpfchen ablegen konnte, um sich auszuruhen. Zwischendurch wurde er aber immer wieder panisch und hätte sich fast selbst erwürgt. Deshalb bin ich bei ihm geblieben und Tina hat nach Werkzeug mit dem man die Gitterstangen zerschneiden kann gesucht. Sie war leider erfolglos und so haben wir mehrere Stunden draußen beim Hund auf Grace, Tinas Gastmutter, gewartet. Als sie dann kam, hat sie zunächst versucht mit einer Drehtechnik den Kopf des Hundes aus dem Gitter zu ziehen. Ich dachte sie reißt ihm einfach den Kopf ab. Das hat nicht funktioniert, also hat sie sich ein Küchenmesser geholt, um die Stäbe durchzuschneiden. Ich saß dabei im Zwinger und hab das Hinterteil vom Hund gehalten und Tina hat den Kopf und die Ohren versucht zur Seite zu drücken, ohne den Hund zu erwürgen, damit Grace ihn nicht auch zersägt. Zwei- Dreimal hat Grace ihn auch angeschnitten. Der Arme war völlig fertig, hat aufgehört zu quitschen, hat die Augen zu gemacht und die Zunge raushängen lassen. Ein paar mal dachten wir er wäre tot. Nach einer weiteren Stunde sägen, hatten wir die Gitterstäbe aufgebrochen und der Hund war befreit UND noch am leben. Wir haben ihn sofort zu seiner Mutter zum trinken gebracht und nach einer Weile ist er wieder durch die Gegend getapst. Ein Glück!