Beschreibung

Hallo,

mein Name ist Isabel Unger. Ich bin 19 Jahre alt und habe mich entschieden ab August 2012 für ein Jahr in Ghana zu leben. Mein Wohnort wird die große Stadt Kumasi sein, in der mich eine Gastfamilie aufnehmen wird. Vor Ort werde ich im Rahmen des EMC-Ghana Projektes an der Garden City Special School, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, arbeiten.

Auf diesem Blog werde ich Berichte vom Leben und der Arbeit in Ghana, sowie Fotos hochladen.

Viel Spaß beim Lesen, eure Isa

Montag, 18. Februar 2013

Reisemonat – Teil 9:



Mittags haben wir, d.h. Tina, Bene, Jan, Julia, Franzi und ich, den MMT Bus nach Winneba genommen. Magda und ihre Eltern sind schon um 9 Uhr losgefahren. Jan, Julia und ich sind zunächst zum Hotel gefahren, zur Lagoon Lodge, die sich, wie sich herausstellte, überhaupt nicht an der Lagune befand. Trotzdem ist es ein sehr schönes Hotel, was nicht all zu teuer ist. Direkt nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, sind wir aufgebrochen zu Magdas Haus, wo wir uns treffen wollten, um zusammen zur Maskerade zu gehen. Auf Grund eines Missverständnisses war jedoch weder Magda, noch sonst jemand dort. Trotzdem empfang uns Magdas Oma namens Sister und der Rest der Großfamilie sehr herzlich. Wir wurden direkt ins Wohnzimmer geführt und mit Getränken versorgt. Dort riefen wir die anderen an, die dachten wir würden uns bei der Maskerade treffen. Da die anderen bereits krankheitsbedingt auf dem Rückweg zu Oma Sisters Haus waren, haben wir dort auf sie gewartet. Als wir dann alle: Magda, Jutta, Klaus, Jan, Julia, Franzi, Tina, Bene und ich, nebst Magdas Oma und Opa, den zwei Familien von Sisters Söhnen, zwei anderen Enkelkindern aus Accra, und allen 8 Gastgeschwistern von Magda, im Wohnzimmer saßen, hat Oma Sister plötzlich für alle Yollof-Reis aufgetischt. Das nennt sich mal ghanaische Gastfreundschaft! Nachdem wir aufgegessen und uns bedankt hatten, sind Julia und ich zum Maskerade-Gelände gefahren, während Jan und Franzi zum Meer gegangen sind. Die Maskerade war leider gerade zu Ende als wir kamen, aber trotzdem konnte man noch hunderte von Menschen in ihren bunten Karnevalskostümen und Stelzenanzügen sehen. Das war wirklich lustig. Nach ca. 20 Minuten auf dem Gelände, haben wir beschlossen noch zum Strand zu gehen, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Die Tänze der Verkleideten hatten wir eh verpasst. Auf unserem Weg wurden wir von zwei süßen Mädchen begleitet, die dort in der Nähe wohnten. Wir fanden Jan und Franzi und haben uns zusammen den Sonnenuntergang angesehen.
Im Hotel haben wir uns dann noch mit Magda und ihren Eltern auf eine Cola o.ä. getroffen. Tina und Bene sind bereits am Nachmittag zurück nach Cape Coast gefahren.
Am nächsten morgen um 7 Uhr früh sind Julia und ich zur Lagune gelaufen. Querfeldein. Plötzlich standen wir mitten auf einem riesigen Polizeiübungsgelände, mit Zielscheiben für Schießübungen. Wir wollten nur schnellst möglich zur Straße, die zur Lagune führt, da wir auch gar nicht wussten, ob es verboten ist, einfach auf das Polizeiausbildungsgelände zu laufen. Während wir den Weg zur Straße suchten, landeten wir leider mitten auf dem Marschierplatz wo gerade ca. 500 zukünftige Polizisten salutierten. Ziemlich schnell sind wir am Rand entlang Richtung Straße gelaufen, so als gäbe es nichts Normaleres. Als wir endlich die Straße erreicht hatten, waren wir erleichtert. Die Straße wurde bald zu einer Sandstraße, die durch ein Dorf direkt am Strand führte. Am Ende des Dorfes wird die Sandstraße zu einem Trampelpfad der zur Lagune führt. Der Weg von der angeblichen Lagoon Lodge bis zur Lagune hat eine Stunde gedauert. Nach einer Stunde am Meer liegen und entspannen mussten wir uns auch schon auf den Rückweg machen, denn bald sollte die Reise weiter gehen. Diesmal sind wir am Strand entlang gelaufen und haben eine dort abzweigende Straße genommen, die so aussah als könnte sie in Richtung Hotel führen. Um 10 verabschiedete ich mich von Jan und Julia, die zurück zur Arbeit nach Nkoranza fahren musste. Nach einem Brot-mit-Käse-und-Erdnussbutter-Frühstück hab auch ich mich auf den Weg zu Oma Sister gemacht. Dort warteten schon Magda, ihre Eltern und Franzi mit Sack und Pack auf mich.