Mittags haben wir, d.h. Tina, Bene, Jan, Julia, Franzi und
ich, den MMT Bus nach Winneba genommen. Magda und ihre Eltern sind schon um 9
Uhr losgefahren. Jan, Julia und ich sind zunächst zum Hotel gefahren, zur
Lagoon Lodge, die sich, wie sich herausstellte, überhaupt nicht an der Lagune
befand. Trotzdem ist es ein sehr schönes Hotel, was nicht all zu teuer ist.
Direkt nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, sind wir aufgebrochen zu Magdas
Haus, wo wir uns treffen wollten, um zusammen zur Maskerade zu gehen. Auf Grund
eines Missverständnisses war jedoch weder Magda, noch sonst jemand dort.
Trotzdem empfang uns Magdas Oma namens Sister und der Rest der Großfamilie sehr
herzlich. Wir wurden direkt ins Wohnzimmer geführt und mit Getränken versorgt.
Dort riefen wir die anderen an, die dachten wir würden uns bei der Maskerade
treffen. Da die anderen bereits krankheitsbedingt auf dem Rückweg zu Oma Sisters
Haus waren, haben wir dort auf sie gewartet. Als wir dann alle: Magda, Jutta,
Klaus, Jan, Julia, Franzi, Tina, Bene und ich, nebst Magdas Oma und Opa, den zwei
Familien von Sisters Söhnen, zwei anderen Enkelkindern aus Accra, und allen 8
Gastgeschwistern von Magda, im Wohnzimmer saßen, hat Oma Sister plötzlich für
alle Yollof-Reis aufgetischt. Das nennt sich mal ghanaische Gastfreundschaft!
Nachdem wir aufgegessen und uns bedankt hatten, sind Julia und ich zum
Maskerade-Gelände gefahren, während Jan und Franzi zum Meer gegangen sind. Die
Maskerade war leider gerade zu Ende als wir kamen, aber trotzdem konnte man
noch hunderte von Menschen in ihren bunten Karnevalskostümen und Stelzenanzügen
sehen. Das war wirklich lustig. Nach ca. 20 Minuten auf dem Gelände, haben wir
beschlossen noch zum Strand zu gehen, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Die
Tänze der Verkleideten hatten wir eh verpasst. Auf unserem Weg wurden wir von
zwei süßen Mädchen begleitet, die dort in der Nähe wohnten. Wir fanden Jan und
Franzi und haben uns zusammen den Sonnenuntergang angesehen.
Im Hotel haben wir uns dann noch mit Magda und ihren Eltern
auf eine Cola o.ä. getroffen. Tina und Bene sind bereits am Nachmittag zurück
nach Cape Coast gefahren.
Am nächsten morgen um 7 Uhr früh sind Julia und ich zur Lagune
gelaufen. Querfeldein. Plötzlich standen wir mitten auf einem riesigen
Polizeiübungsgelände, mit Zielscheiben für Schießübungen. Wir wollten nur
schnellst möglich zur Straße, die zur Lagune führt, da wir auch gar nicht
wussten, ob es verboten ist, einfach auf das Polizeiausbildungsgelände zu
laufen. Während wir den Weg zur Straße suchten, landeten wir leider mitten auf
dem Marschierplatz wo gerade ca. 500 zukünftige Polizisten salutierten.
Ziemlich schnell sind wir am Rand entlang Richtung Straße gelaufen, so als gäbe
es nichts Normaleres. Als wir endlich die Straße erreicht hatten, waren wir
erleichtert. Die Straße wurde bald zu einer Sandstraße, die durch ein Dorf
direkt am Strand führte. Am Ende des Dorfes wird die Sandstraße zu einem
Trampelpfad der zur Lagune führt. Der Weg von der angeblichen Lagoon Lodge bis
zur Lagune hat eine Stunde gedauert. Nach einer Stunde am Meer liegen und
entspannen mussten wir uns auch schon auf den Rückweg machen, denn bald sollte
die Reise weiter gehen. Diesmal sind wir am Strand entlang gelaufen und haben
eine dort abzweigende Straße genommen, die so aussah als könnte sie in Richtung
Hotel führen. Um 10 verabschiedete ich mich von Jan und Julia, die zurück zur
Arbeit nach Nkoranza fahren musste. Nach einem Brot-mit-Käse-und-Erdnussbutter-Frühstück
hab auch ich mich auf den Weg zu Oma Sister gemacht. Dort warteten schon Magda,
ihre Eltern und Franzi mit Sack und Pack auf mich.