Am Samstag sind wir auf die Beerdigung von Mr. Gyans Sohn gegangen. Gyan ist mein Klassenlehrer und Mentor. Sein Sohn war 22 Jahre alt und hatte Epilepsie. Er scheint an den Folgen eines Anfalles gestorben zu sein, während Gyan auf einer anderen Beerdigung war.
Zu dieser Beerdigung sind wir schon um 6 Uhr morgens mit dem
Schulbus aufgebrochen. Als wir in einer kleinen Lehmstraße ankamen, konnte man
schon die Zelte sehen. Unter einem Zelt war die Leiche aufgebart. Wir setzten
uns in Plastikstühle und nach einigen Minuten gingen die meisten Lehrer zur
Leiche. Wir blieben sitzen, ich konnte von meinem Platz aus Gyans Sohn schon
genug sehen, näher ran brauchte ich gar nicht. Die meisten Menschen um die
Leiche, weinten und schrieen, aber es gab auch eine Gruppe jugendlicher
Mädchen, die kichernd um Gyans Sohn standen und mit dem Handy Fotos machten.
Hauptsächlich wurde aber geklagt und geweint. Dies war die erste Beerdigung,
bei der die Menschen wirklich traurig aussahen und weinten und mir nicht
lächelnd die Hand schüttelten und fragten wie es mir geht. Dann wurde in einer
Reihe zu einem Eimer getanzt, in den wir Geld schmissen. Danach liefen wir in Reih
und Glied an der Familie des Verstorbenen vorbei und gaben ihnen die Hand. Ich
sah schon von weitem, dass Gyan sich Tränen abwischen musste, als die
Direktorin im die Hand schüttelte. Als ich an der Reihe war wünschte ich ihm
mein Beileid, er schaute weg und brach in Tränen aus. Das war wirklich eine
schrecklich traurige Beerdigung!
Nach einer Weile wurde das Zelt der Leiche mit Tüchern
verhangen und ein Leichenwagen brachte Gyans Sohn zu seiner Grabstätte. Der Bus
der Schule fuhr nicht mehr mit zum Grab.