Beschreibung

Hallo,

mein Name ist Isabel Unger. Ich bin 19 Jahre alt und habe mich entschieden ab August 2012 für ein Jahr in Ghana zu leben. Mein Wohnort wird die große Stadt Kumasi sein, in der mich eine Gastfamilie aufnehmen wird. Vor Ort werde ich im Rahmen des EMC-Ghana Projektes an der Garden City Special School, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, arbeiten.

Auf diesem Blog werde ich Berichte vom Leben und der Arbeit in Ghana, sowie Fotos hochladen.

Viel Spaß beim Lesen, eure Isa

Sonntag, 29. September 2013

Togo-Reise

In den Ferien bin ich noch ein letztes Mal verreist.

Ich habe mich mit Lara, einer Freundin aus Cape Coast in Accra getroffen. Spät abends kamen wir beide aus verschiedenen Richtungen am Hotel an und sind fertig und ohne viel zureden direkt eingeschlafen. Dafür hatten wir in den nächsten Tagen noch genug Zeit.

Am morgen ging es früh los, zu der Trotro-Station, von der aus Trotros an die Grenze fahren. Vorher haben wir noch die ghanaische Währung Cedi in togolesische Sefas getauscht. Nach ein paar Stunden Fahrt durch die wunderschöne Lagunenregion der Volta-Mündung kamen wir an der Grenze zu Togo an. Da diese ganze Reise recht spontan war, haben wir unsere Freundin Lisa, die in Kpalimé in Togo wohnt, angerufen und gefragt, ob sie nicht ein nettes Hotel kennt. Sie war zufällig auch gerade in Lomé bei ihrem Freund und hat uns einen Straßennamen genannt.
Wir sind also mit etwas Geld und vielen ausgefüllten Formularen über die Grenze nach Togo gelangt und wurden direkt von Moto-Fahrern belagert. In Togo sind die üblichen Verkehrsmittel nämlich Motorräder, sowie es in Ghana Trotros sind.
Wir sind also auf zwei Motos zu der Straße, die Lisa uns genannt hatte gefahren. Ist wirklich lustig dieses Motofahren. Vor dem Hotel hat uns Lisa schon mit der kleinen Schwester von Genom, ihren Freund, erwartet.

Lara und ich mussten erst einmal ein Stündchen schlafen, weil das Reisen wirklich anstrengend ist. Später sind wir dann mit Lisa und Genom in einem Café essen gegangen. In Togo nennt man das, was in Ghana Spot heißt, Café. Aber togolesische Cafés sind viel angenehmer, weil nur selten grölende Musik läuft, sondern eher leise die Nachrichten im Fernsehen. Und man richtig etwas zu essen bestellen . Dort werden viel Baguettes gegessen und auf den Straßen wird frisch zubereiteter Nudelsalat verkauft! Echt lecker!

Mir ging es an dem Tag nicht so gut, also ging ich schon ins Bett, während die anderen noch in eine Bar gegangen sind.


                                Am nächsten Tag waren wir mit Genom und Lisa shoppen!




Abends waren wir dann in der Oper von Lomé. Genom ist professioneller Schlagzeuger und wird oft für Veranstaltungen gebucht. In dem Fall war es ein bekannter Chor. Die Oper war voll besetz, das Konzert und die Stimmung war super und am Schluss haben alle Gäste getanzt.
Nach dem Auftritt sind wir in der angeblich größten Disko Westafrikas etwas Essen gegangen, denn dort gibt es internationale Küche und wir hatten Lust auf Pizza.
Das war ein wirklich schöner Abend!

                                          Eindrücke aus Lomé, der Hauptstadt Togos





Am nächsten Morgen nach einem leckeren Kakao, Baguette und Omelett - Frühstück sind Lara und ich weiter ins Landesinnere nach Atakpame gefahren.

Auf langen Strecken fahren auch Taxis, die jedoch nicht mit 5, sondern mit 8 Leuten+ Kinder gefüllt sind. Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten wir das Dorf in den Bergen, wo uns Lio, eine andere Freundin, einsammelte.
                                                    Suche die Ziege?
                                                    Atakpame
                                                    Mit Lara und Lio

An diesem Tag hatten wir viel Spaß mit Lio und ihren Freunden von der Tanzgruppe, die bei einem Filmdreh mit spielten. Lara und ich sind also die ganze Zeit hinter den Kulissen hergeschlichen.







                                                    Vodoo-Szene


                                             Festmahl :)

Am nächsten Tag ging es weiter nach Kpalimé, wo Lisa normalerweise lebt. Sie wohnt dort in einem kleinen Haus zusammen mit einer Französin, die wir allerdings nicht kennen lernten, weil sie gerade in Benin unterwegs war.
                                                      Kpalimé
Nach einer 4stündigen Fahrt wurden wir von Lisa in ihrem Haus in Empfang genommen. Nachdem wir Nudeln gekocht und auf der Veranda gelegen haben, sind wir mir Freunden von ihr zu den nahegelegenen Wasserfällen gefahren.



Am Abend sind wir auf den Markt gegangen, um Gemüse für einen Salat und Äpfel für Pfannkuchen zu kaufen, und haben noch Freunde von Lisa in ihrer Boutique, einem Laden, besucht.

In der Nacht bin ich dann krank geworden. Magen-Darm und Fieber. Das Timing war ziemlich doof, denn an diesem Tag mussten wir aus Togo ausreisen, denn unser Visa war nicht länger gültig. Wir befanden uns außerdem im Landesinneren. Die nächste Grenze war ca. 1 1/2 Stunden entfernt. Diese Grenze kann man aber nur mit einem Moto erreichen und nach Motorrad war mir so gar nicht zu Mute. Also entschieden wir uns für die 4stündige Taxifahrt nach Lomé. Mit gefühlt 50 Leuten im Auto ging es Richtung Küste und mir ging es das letzte Mal so schlecht, als ich mit Malaria durch die Voltaregion fahren musste. An der Grenze in Lomé trafen wir glücklicherweise einen sehr netten Amerikaner, der ein eigenes Auto und einen Fahrer hatte und uns anbot uns mit zunehmen. Das haben wir nur zugern angenommen. Die beiden waren wirklich nett, wir hatten viel mehr Platz und die Fahrt verging viel schneller, da niemand ein- oder aussteigen musste. In Accra trennten sich dann Laras und mein Weg und ich hab mich mit Tina im Hotel getroffen. Einfach nur für den Fall habe ich Malariamedikamente genommen, denn es fühlte sich genauso an und ich werde nie wieder zu lange warten bevor ich Pillen nehme, wenn ich glaube ich könnte Malaria haben! Die Tabletten haben gewirkt und am nächsten Tag ging es mir schon ein wenig besser und wir konnten zurück nach Kumasi fahren.