An unserem 2.Tag hier sind wir in die Innenstadt gefahren,
mit dem Trotro selbstverständlich. Dort waren viele, viele Verkaufsstände mit
Elekrtosachen am Straßenrand, sehr viele Menschen, die uns teilweise
festgehalten haben und viele Bettler. Diana hat uns direkt weiter gelenkt und
meinte man darf denen nichts geben, da Bettler verhext sind und entweder wir
dann auch Hexen sein müssten, wenn wir denen Geld geben, oder zumindest mit
Hexen sympathisieren. Die meisten Bettler, die wir gesehen haben, waren übrigens
behindert oder Kinder. In Zukunft, wenn ich allein unterwegs bin, werd ich dem
ein oder anderen auf jeden Fall etwas Geld geben, bei solchem Aberglaube
scheint es mir ja wirklich schwierig als Bettler überhaupt zu überleben. Aber
über die ganze Situation mit den Bettlern, werd ich mir in der nächsten Zeit
noch ein genaueres Bild machen und sicherlich noch mit einigen drüber sprechen.
Was mir außerdem aufgefallen ist, sind die dreckigen Flüsse.
Man kann eigentlich schon kaum mehr Fluss sagen, denn es sind mehr Gräben voll
mit Müll, in denen ein paar gräuliche Wasserpfützen stehen.
Und ein Bild hat sich mir eingeprägt, was man oft aus Indien
kennt: ein Zuggleis, was immer noch befahren wird, an dem ganz viele Menschen
leben, Dinge verkaufen und auf dem sie herum laufen und sitzen.
Nachdem wir die Stadt gesehen haben, sind wir zu Mrs.
Kwadade, unserer Koordinatorin gefahren, wo wir ein sehr leckeres und total
scharfes Essen bekommen haben. Es gab: Melonenkernmus mit Spinat, Yam (eine
gekochte Wurzel), frittierte Banane (super lecker!!), Reis, Hühnchen und Salat.
Ich hatte total Hunger und hab mich tierisch über das Essen gefreut, konnte
dann aber leider nicht all zu viel davon essen, da sich mein Magen erst einmal
an diese Schärfe gewöhnen muss. Mit Mrs. Kwadade haben wir dann die wichtigsten
Informationen zu unserer Arbeit hier besprochen und sind nach ein paar Stunden
zurück zum Guesthouse gefahren. Glücklich und erschöpft sind wir schon um 20.00
Uhr eingeschlafen.
Heute war unser freier Tag und trotzdem war Regina, die
Sekretärin so nett und hat uns mitgenommen, um uns eine Animal Farm zu zeigen.
Das war ziemlich schrecklich, da dort Affen, Dachse, Bieber,
Riesenschildkröten, Schlangen, Hunde und Katzen in winzig kleinen Gitterkäfigen
gehalten wurden. Trotzdem war es sehr nett von Regina uns mitzunehmen. Nachdem
wir einige Probleme mit unseren Kreditkarten gelöst haben, Magda hat der
Automat einfach 200 Cedi nicht ausgespuckt und meine Karte war plötzlich
invalid, sind wir wieder zurück zum Guesthouse gelaufen, mit einem Leib
Weißbrot in der Hand, was gleich unser Abendessen wird.
Ich freu mich schon sehr auf meine Gastfamilie, die ich
morgen kennen lernen werde! Auch wenn das Telefongespräch mit meiner Gastmum,
die anscheinend nicht wusste, dass ich morgen komme und schon in Ghana bin,
eher ernüchternd war. Wir werden sehen…
Schöne Grüße aus Accra!