Beschreibung

Hallo,

mein Name ist Isabel Unger. Ich bin 19 Jahre alt und habe mich entschieden ab August 2012 für ein Jahr in Ghana zu leben. Mein Wohnort wird die große Stadt Kumasi sein, in der mich eine Gastfamilie aufnehmen wird. Vor Ort werde ich im Rahmen des EMC-Ghana Projektes an der Garden City Special School, einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, arbeiten.

Auf diesem Blog werde ich Berichte vom Leben und der Arbeit in Ghana, sowie Fotos hochladen.

Viel Spaß beim Lesen, eure Isa

Dienstag, 4. Dezember 2012

29.11.12: Winneba und Accra







                                            haha!
                                         die Engelchen backen auch in Winneba Plätzchen

Letztes Wochenende waren Tina und ich wieder verreist. Wir sind schon Donnerstagmorgen aufgebrochen um an die Küste zu fahren. Unsere Koordinatorin hat uns von der Schule freistellen lassen, denn wir hatten Freitag ein Treffen mit ihr und sollten Donnerstag schon vor Einbruch der Dunkelheit in oder in der Nähe von Accra sein. Wir sind also nach Winneba gefahren, denn dort konnten wir Magda und Franzi besuchen und umsonst bei ihnen wohnen. Begrüßt wurden wir von Magdas Gastoma mit einem unglaublich guten Yollofrice mit Tofu. Danach waren wir noch am Strand, haben uns den Sonnenuntergang angeschaut und waren noch kurz was trinken. Wir wollten jedoch früh ins Bett, denn am nächsten Tag mussten wir schon um 6 Uhr nach Accra aufbrechen. Dort hatten wir dann morgens das Treffen bei Frau Kwadade, unserer Koordinatorin. Nach zwei Stunden in denen wir über unsere Arbeit an den Schulen und über das Leben in dem Familien gesprochen haben, servierte die gute Frau Kwadade uns die leckerste Erdnusssuppe mit einem Reisball und Okro und Gardenegg (Gemüsesorten). Ein Festmal! Doch es kam noch besser. Als wir uns dann später nach einer endlos langen Trotrofahrt, denn in Accra war überall Stau, mit Franzi in der Stadt getroffen haben, hat sie uns zu einer Eisdiele geführt, die sie entdeckt hatte. Es gab dort echtes italienisches Eis und richtigen Kaffe! Da haben wir erst mal zugeschlagen, obwohl wir noch voll vom Mittagessen waren. Der Verdauungsspaziergang zum Freiheitsbogen hat uns sehr gut getan und dabei hatten wir sogar einen Blick aufs Meer. Zum Abschluss des Tages in Accra sind wir noch zu einem Kunstmarkt, der natürlich fast ausschließlich für Touristen gedacht und völlig überteuert ist, gelaufen. Ich habe eine wunderschöne Holzmaske und eine Hüftkette, wie sie hier alle Frauen tragen, gekauft. Als wir den Markt verlassen haben war es schon dunkel. An der nächsten Trotrostation mussten wir dann eine ganze Weile warten, aber letztendlich sind wir doch noch zur Trotrostation gekommen, von der aus man nach Winneba fahren kann. Es war ein sehr schöner Tag, an dem wir sehr, sehr gut gegessen haben! Am nächsten Tag wollten wir mal bis 9 Uhr ausschlafen, hat leider nicht geklappt, weil um 6 Uhr unbedingt jemand an die Tür klopfen musste bis Magda aufgemacht hat und ihren Adapter ausgeliehen hat. Ab dann wurde im Nebenzimmer total laut Musik gehört, während überall Türen geknallt und Kinder gerufen wurden. So ist das hier aber nun mal, hier schläft man nicht länger als bis 6 Uhr. In meiner Familie habe ich auch noch nie länger geschlafen.
Nach dem Frühstück sind wir zur Lagune gelaufen. Das ist ja so ein schöner Ort! Man ist am Meer, hat aber auch ganz ruhiges Wasser von der Lagune, man liegt unter Palmen und kann weiße Vögelschwärme beobachten, die über der Lagune kreisen. Und weit und breit ist keine Menschenseele! Wir haben den ganzen Tag im Paradies verbracht, Muscheln gesammelt, gebadet, gelesen und gequatscht. Nach dem Tag am Meer waren wir ziemlich geschafft von der Sonne (und verdammt sandig waren wir auch) und wollten schon früh ins Bett. Vorher wollten wir uns jedoch gerne duschen um uns zu entsanden und entschweißen. Leider hat das Wasser in Winneba mal wieder nicht funktioniert, weshalb wir dreckig wie wir waren ins Bett gegangen sind. Und auch am nächsten morgen hatten wir kein fließend Wasser. Nach dem Frühstück sind wir also auch dreckig mit dem Trotro zurück nach Kumasi gefahren und konnten dort duschen gehen. Es war ein unglaublich schönes Wochenende, an dem wir schöne Orte gesehen, super lecker gegessen und viel Spaß gehabt haben!